A letter from June 21st, 2020

Hallo du, ich hoffe dir geht es gut, du kommst klar und machst, das alles irgenwie passt. Gerade bist du achtzehn Jahre und willst ausziehen. Du hast eigentlich gedacht, die Welt steht dir jetzt offen, aber irgendwie fühlst du dich ein bisschen leer... Nächsten Monat fährst du mit deiner "besten" Freundin in den Urlaub, mit dabei dein Ex-Freund und dessen besten Freund. Dein Bauch grummelt deshalb ein wenig, weil du ihm das Herz gebrochen hast und er bereit wäre für dich alles zu tun, aber das kennst du ja. Aber du wirst fahren, sofern das mit der Buchung klappt. Die Sommerferien stehen vor der Tür, du weißt nicht ob du ihn siehst. Du hast ihn doch eigentlich gern, aber eigentlich bist du dir sicher, dass das nichts wird. Was machst du da eigentlich? Sich auf eine platonische Vereinbarung einlassen und sich dann irgendwie in ihn vergucken. Eigentlich solltest du ihm das sagen, aber... Du willst nicht verletzt werden. Will das nicht jeder? Vielleicht hast du ja die Hoffnung gehabt, dass er sich in dich verliebt (Ja hast du!). Mal sehen was draus wird, du weißt ja schon Bescheid. Ich frage mich wo du gerade bist, wo ich bin. Was hast du erreicht? Hast du deinen Traum studiert? Hast du das gemacht was du wirklich wolltest, oder hast du den sicheren weg genommen? Hast du es probiert und bist gescheitert? Gerade ist dein Herz irgendwo im Nirgendwo. Du hast noch nie geliebt, aber wurdest geliebt. Du hast lange genug gebraucht um dich selbst lieben zu lernen, vielleicht hast du es ja jetzt endlich geschafft? Ich hoffe wirklich, dass es dir gut geht. Solange du glücklich bist, ist alles gut. Auch wenn du mal weinst, dann weißt du es wird wieder gut. Du hast das alles geschafft, das weißt du. Du stehst hier, weil du dich entschieden hast weiter zu kämpfen. Du hast dich für das Leben entschieden, auch wenn es manchmal wehtut, denk immer daran. Du wirst glücklich sein, wenn du genug darum kämpfst. P.S.: Bleib du. Du selbst. Das reicht. Das wir immer ausreichen.